Historische Feuerwehrtechnik: Die Drehleiter DL 30 auf IFA W50 im Porträt

21. September 2025
1 Minute Lesezeit

Die Drehleiter DL 30 auf Basis des IFA W50 war über viele Jahre hinweg das Rückgrat zahlreicher Feuerwehren in der DDR und prägte das Bild des Brandschutzes in Städten und Gemeinden. Das robuste Einsatzfahrzeug wurde ab den 1970er-Jahren in Serie produziert und war bis weit in die Nachwendezeit hinein im Dienst.

Technische Daten im Überblick

  • Fahrgestell: IFA W50 L (Langversion, Frontlenker)
  • Leistung: 125 PS (Dieselmotor, Typ 4 VD 14,5/12-1 SRW)
  • Hubraum: 6560 cm³
  • Getriebe: 5-Gang-Schaltgetriebe
  • Antrieb: Hinterradantrieb
  • Höchstgeschwindigkeit: ca. 75 km/h
  • Aufbau: Magirus-Drehleiteraufbau (Lizenzfertigung, VEB Feuerlöschgerätewerk Luckenwalde)
  • Leiterhöhe: 30 Meter (daher die Bezeichnung DL 30)
  • Besatzung: 1/2 (Fahrer + 2 Feuerwehrleute)
  • Einsatzgewicht: rund 10,5 Tonnen

Einsatzspektrum

Die DL 30 war für Rettungs- und Löscheinsätze in Höhen bis zu 30 Metern ausgelegt. Damit konnten Feuerwehrleute in der DDR auch an Hochhäusern, Industrieanlagen oder in Plattenbaugebieten schnell und effektiv Menschen retten oder Brände bekämpfen. Die Drehleiter diente dabei nicht nur als Rettungsweg, sondern auch als Angriffsweg für Löschmaßnahmen von oben.

Mit der drehbaren Leiter, die auf einem hydraulischen Drehkranz montiert war, ließ sich die Leiter nahezu stufenlos ausrichten. Dank der stabilen Abstützung auf vier hydraulischen Stützen war das Fahrzeug auch auf unebenem Untergrund einsatzfähig.

Bedeutung im DDR-Feuerwehrwesen

Die DL 30 auf IFA W50 war das Standard-Drehleiterfahrzeug in der DDR. Ihre Verbreitung reichte von Berufsfeuerwehren in großen Städten wie Berlin, Leipzig und Dresden bis hin zu kleineren Wehren in Kreisstädten. Sie ersetzte ältere Vorkriegsfahrzeuge westlicher Hersteller und stellte einen großen Fortschritt in der Ausstattung dar.

Noch bis in die 1990er-Jahre hinein waren zahlreiche Fahrzeuge im aktiven Dienst, bevor sie nach und nach durch moderne Drehleitern westlicher Hersteller ersetzt wurden. Manche Exemplare haben bis heute überlebt – als Traditionsfahrzeuge in Museen oder bei Oldtimer-Fahrzeugvereinen.

Ein Stück Technikgeschichte

Die Drehleiter DL 30 auf IFA W50 steht beispielhaft für die Mischung aus solider DDR-Fahrzeugtechnik und dem Anspruch, im Brandschutz moderne Standards zu erfüllen. Für viele Feuerwehrleute war sie ein treuer Begleiter bei unzähligen Einsätzen – und für Technikbegeisterte bleibt sie ein faszinierendes Zeugnis der Einsatzfahrzeuggeschichte.

Quellen:

Fotos: © Redaktionszeit / Christian B.

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