Vitamin-D-Mangel durch Sonnenschutz? – Fünf weitverbreitete Mythen im Faktencheck

22. Juni 2025
1 Minute Lesezeit

Mit steigenden Temperaturen zieht es viele Menschen nach draußen – doch wer sich ungeschützt der Sonne aussetzt, riskiert ernste Gesundheitsschäden. Gleichzeitig kursieren zahlreiche Behauptungen rund um das Thema Sonnenschutz.

Die Stiftung Gesundheitswissen hat fünf dieser Mythen unter die Lupe genommen – und klärt, was wirklich schützt.

UV-Strahlung in Mitteleuropa nimmt zu

Sonne macht gute Laune – und ist wichtig für die körpereigene Vitamin-D-Produktion. Doch ein Zuviel schadet: Intensive UV-Strahlung kann nicht nur zu Sonnenbrand führen, sondern auch das Risiko für Hautkrebs erhöhen. Laut einer aktuellen Analyse des Bundesamts für Strahlenschutz hat die UV-Belastung in Mitteleuropa in den letzten Jahrzehnten messbar zugenommen – insbesondere durch den Rückgang der Bewölkung. Umso wichtiger ist es, sich gut zu schützen.

Lichtschutzfaktor, Schatten oder spezielle Kleidung – was hilft wirklich? Die Stiftung Gesundheitswissen liefert eine klare Einschätzung.

Die fünf häufigsten Mythen im Check:

Mythos 1: Sonnenschutz verhindert die Vitamin-D-Bildung
Nur bedingt richtig. Zwar kann konsequenter UV-Schutz die körpereigene Vitamin-D-Produktion verringern. Doch schon kurze Sonnenphasen reichen aus: Zwei- bis dreimal pro Woche für wenige Minuten Gesicht, Hände und Arme unbedeckt der Sonne auszusetzen, genügt laut Expert:innen. Die genaue Dauer hängt vom Hauttyp und dem UV-Index ab.

Mythos 2: Im Schatten ist man sicher vor Sonnenbrand
Ein Irrglaube. Schatten reduziert die UV-Strahlung – aber sie wird z. B. durch reflektierende Oberflächen wie Sand, Wasser oder Hauswände teilweise zurückgeworfen. Auch unter Sonnenschirmen ist man nicht komplett geschützt. Deshalb gilt: Auch im Schatten sollte Sonnencreme aufgetragen werden.

Mythos 3: Vorbräunen schützt vor Sonnenbrand
Falsch. Weder die Sonne noch das Solarium bieten einen wirksamen Schutz gegen UV-Schäden. Zwar verdickt die Haut nach einiger Zeit und bildet Pigmente, doch der Schutz bleibt gering. Zudem warnen Fachbehörden wie das Bundesumweltministerium ausdrücklich vor künstlicher UV-Strahlung – sie erhöht das Hautkrebsrisiko.

Mythos 4: Wasserfeste Sonnencreme muss nicht erneut aufgetragen werden
Ein gefährlicher Irrtum. Selbst wasserfeste Sonnencremes verlieren beim Baden oder Schwitzen an Wirkung. Die Empfehlung lautet: alle zwei Stunden – und nach jedem Schwimmen – nachcremen.

Mythos 5: Kleidung schützt nicht ausreichend
Im Gegenteil: Kleidung ist ein effektiver Sonnenschutz. Besonders dichte Stoffe, lange Ärmel und UV-Schutzkleidung reduzieren das Hautkrebsrisiko erheblich. Auch Hüte oder Kappen mit breiter Krempe sind empfehlenswert, um Gesicht und Nacken zu schützen.

Sonnenschutz ist kein Luxus, sondern eine gesundheitliche Notwendigkeit – gerade bei steigender UV-Belastung. Wer sich regelmäßig und richtig schützt, kann den Sommer unbeschwert genießen.

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